der räuber heißt schule und er raubt meine zeit.
wenn ich dann ins bett geh steht der wecker schon bereit.
der räuber raubt nicht nur die zeit,
nein er raubt auch die zärtlichkeit.
ja sogar wenn es draußen schneit,
steht meine tasche schon bereit,
und schreit:
"was soll die ganze müdigkeit,
das einz'ge was dir übrigbleibt,
ist lernen für die lohnarbeit!
gewöhn dich an den futterneid!"
da macht sich murren in mir breit:
"was du mir sagst, ist mir egal,
verzieh dich in dein scheißregal,
und lasse mich in frieden dann,
dass ich in ruhe schlafen kann!"
"oh nein!" erwiedert meine tasche:
"du dummes schwein, du alte flasche!
bist eh zu schwach zu widerstehn,
und einfach nichtmehr hinzugehn!"
"ach hälst du mich für so beschränkt?
ein schelm, wer dabei böses denkt,
mein freier wille sagt schon nein,
nur sagt ers nicht zu meinem bein!"
"du hast dir grad das bein gestellt,
du bist zu klein für diese welt,
zu groß die angst vor der blamage,
fürs handeln fehlt dir noch courage."
"ja noch! ja noch! doch bald nichtmehr!
dann zieh ich mich aus dem verkehr!
ich bin vielleicht nochnicht bereit,
doch irgendwann ist es soweit."
sprach ich und schloss die tasche zu,
ich hatte endlich meine ruh,
und hängte sie mir um im stehn,
um danach aus dem haus zu gehn.
Mittwoch, 19. Januar 2011
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen