Mittwoch, 24. November 2010

"treiben lassen."

schließe deine augen. und stelle dir den strand vor.
oder den pool, oder des bergsees unberührte natur.
aber stell dich dir entspannt vor:

ungestört durch lästige gedanken,
unbegrenzt von irgendwelchen schranken,
wasser plätschert an des steges planken,
und sanfte wellen bringn' dich leicht ins wanken.

da liegst du nun und lässt dich treiben,
kein hai wird sich dich einverleiben,
würdest gern ewig so verbleiben,
du fühlst dich mit dir selbst im reinen...

doch HALT! STOPP! zweifel regen sich:
"treiben lassen", was ist das eigentlich?
treibe ich dich oder treibst du da mich?
und treibt uns das nich... in den wahnsinn?
oder könnte es sein, dass ich längst im wahn bin?

von wem lassen wir uns treiben?
mit wem tanzen wir den reigen?
und wer spielt dafür die geigen?

wer sind die jäger dieser treibjagd,
die man später nach der zeit fragt,
denen man so blind vertraut,
dass man sein haus auf treibsand baut?

auf was treib ich da zu,und von wem treib ich ab?
solange der strom fließt, geht es doch nur bergab,
der gravierende einfluss der gravitation,
eingemeißelte erkenntnis, doch was nützt die mir schon?

diese welt scheint wie ein treibhaus, und gott schaut von außen zu,
er will sehen, was die zeit treibt, denn das lässt ihm keine ruh'.

hier treiben soviele, scheinbar ohne verstand,
und doch ist dieser zustand auch nur scheinbar konstant.
denn wollt ihr nicht auch endlich bessere zeiten?
DANN LASST UNS DEM TREIBEN EIN ENDE BEREITEN!

1 Kommentar:

  1. Es bleibt, was uns Verband
    denn selbst der, der das Treiben erfand,
    treibt dahin im verkündeten Widerstand.
    Und das was die Seele verbannt,
    steckt uns alle in Brand,
    deswegen treiben wir und halten nicht Stand.
    Ich habs nicht vollkommen erkannt,
    aber mein Sinn und Verstand
    zeigen, es ist nicht alles entspannt,
    In diesem treibenden Land.

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